Interim Management: Schwere Zeiten machen mehr Arbeit

Interim Management: Schwere Zeiten machen mehr Arbeit

Artikel in extrajournal.net vom 14.03.2023.

Am 4. März 2023 fand wieder der Interim Management Kongress in Salzburg statt. Die DÖIM – Dachorganisation Österreichisches Interim Management veranstaltete zum 8. Mal den Marktplatz für die Interim Branche. Es trafen sich Manager aus dem D-A-CH Raum, Interim Provider und Vermittler, Vertreter der UBIT/Wirtschaftskammer Österreich und viele weitere Branchenvertreter, so die Veranstalter: Salzburg sei damit auch dieses Jahr ein Treffpunkt der Szene und mit fast 200 Teilnehmern ein großer Erfolg gewesen, so DÖIM-Vorstand Martin L. Mayr. In den Anfangszeiten lag die Zahl noch bei 120 bis 130 Teilnehmenden.

Nach Grußworten der Vorstände der Partnerverbände DDIM, DSIM und VRIM wurde die Auszeichnung des Interim Managers des Jahres 2023 verliehen. Aus allen Teilnehmern und Einsendern wurden sechs Interim Manager nominiert, Sieger und Interim Manager des Jahres 2023 wurde Bodo Antonic, seit über 20 Jahren erfolgreich im Interim Management tätig. Weiters wurde der „Certified Interim Manager“ durch die DÖIM in Kooperation mit der UBIT/WKO heuer an vier Manager verliehen.

Die Aufgaben

Die Konferenz fand dieses Jahr unter dem Motto Digitaliserung und Dekarbonisierung statt. Zwei große Begriffe, die die gesamte Wirtschaft und die Zukunft betreffen und vor allem auch im Interim Management Markt eine zentrale Rolle spielen werden, wie es heißt. DÖIM Vorsitzender und GoInterim-Geschäftsführer Mayr: „Die Themen Digitalisierung und Dekarbonisierung sind eine Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg und die Überlebensfähigkeit der Unternehmen.“ Der Kongress habe auch gezeigt, wie Interim Manager die Umsetzung begleiten und einen Vorteil für Unternehmen bringen können. Die nächste Auflage der KIM ist Anfang März 2024 in Salzburg geplant.

Die Interim Manager

Nach verschiedenen Studien gibt es insgesamt rund 20.000 Interim Manager in der D/A/CH-Region, davon rund 1.500 in Österreich. Der Großteil der Interim Manager gehört dem Fachverband der Unternehmensberater*innen in der Wirtschaftskammer an, als „Manager auf Zeit“, der Rest sei meist in der Branche der Ingenieurdienstleistungen tätig. Zum Zertifikats-Lehrgang Interim Management melden sich jährlich etwa 70 bis 80 Teilnehmer an, etwa 40 haben laut den Angaben bereits abgeschlossen.

Der Ausbruch der Corona-Pandemie habe zwar gebremst, aber nun wächst die Branche wieder mit 15 bis 20 Prozent Honorarumsatz pro Jahr, sagt Vorstand Mayr: 2022 dürften es etwa 2,5 Milliarden Euro gewesen sein. Er sieht mehrere Faktoren als Hauptursachen. So wollen die Unternehmen nicht für alle Aufgaben angestellte Manager beschäftigen; umgekehrt wollen auch nicht alle Führungskräfte mehrere Jahrzehnte oder gar ihre gesamte Karriere in einem einzigen Unternehmen verbringen. Vor allem aber sind es aktuelle Krisen, die die Aufgabenstellung vorgeben. „Der Markt ist ein Manager-Markt geworden, schwierige Zeiten bringen mehr Nachfrage“, sagt Mayr: Derzeit sind die Themen der Umgang mit der Inflation, Materialknappheit und die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Diese Themen werden wohl noch auf Sicht der nächsten zwei bis drei Jahre wichtig sein. Doch Digitalisierung, Automatisierung und Prozessverbesserung als wichtige Trends werden die nächsten 15 Jahre wichtig bleiben, sagt Mayr: „Dazu komme die Dekarbonisierung, der sich Unternehmen nicht entziehen können.“

Quelle: https://extrajournal.net/2023/03/14/interim-management-schwere-zeiten-machen-mehr-arbeit/

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